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Künstler: The black dahlia murder

Album: Miasma

Erscheinungsjahr: 2005

Anspieltipp: Statutory ape

Autor: Markus

Mit den Amis von The Black Dahlia murder ist Metal blade Records ein richtig dicker Fisch ins Netz gegangen. Bereits mit ihrem 2003 veröffentlichten Debutalbum „Unhallowed“ veröffentlichten die fünf Jungs aus Detroit, Michigan einen zukünftigen Klassiker in der Schnittmenge aus melodischem Death- und Thrashmetal, der in formidabler Art und Weise technisches Können und ungestüme Wut verband, die Band mit einem Schlag in der Szene etablierte und dort ein dickes Ausrufezeichen setzten konnte. Wer ein solches Wahnsinnsalbum veröffentlicht, muss natürlich damit rechnen, dass die Erwartungen an den Nachfolger ins Unermessliche steigen,  nichts desto trotz ist  „Miasma“ der erhoffte Geniestreich geworden, auf dem die Combo endgültig das Erbe solch illustrer Vorbilder wie Carcass oder At the gates antritt, ohne allerdings den Stil der genannten Innovatoren gänzlich nachzuempfinden oder eine Kopie ihres vor zwei Jahren veröffentlichten Erfolgsalbums abzuliefern. Stattdessen verfeinert die nach einem der mysteriösesten Mordfällen in der Geschichte der USA benannte Band ihren Sound geringfügig, agiert weniger ungestüm als auf ihrem Erstwerk und kreiert arschtighte Kompositionen, die jedem Death Metal Fan, der ab und zu gewillt ist, auch mal über den Tellerrand hinaus zu schauen, das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen sollten.

Primäres Markenzeichen von The Black Dahlia murder ist nach wie vor das Wechselspiel aus heiseren Screams und Death Metal-Growls, welches die Band mit Leichtigkeit von ähnlich gelagerten Bands abhebt und der Combo eine eigene Identität verleiht. Shouter Trevor Strnad klingt dabei in den heiseren Passagen wie Thomas Lindberg zu seinen besten Zeiten, gibt er sein tiefes Organ jedoch zum Besten, grunzt er wie ein ausgewachsener Eber ins Mikro und weiß auch hier absolut zu überzeugen. Einen weiteren wichtigen Eckpfeiler im Sound der Amis stellt der neue Schlagwerker Zach Gibson dar, der ebenso wie sein ausgestiegener Vorgänger Cory Grady ein wahrer Meister seines Faches zu sein scheint. Das sehr variable Drumming des Neuzuganges verleiht den fantastischen Songs einen enormen Drive, bisweilen gibt es sogar sparsam eingesetzte Blastbeats zu hören. Nicht nur durch den Einsatz dieses eigentlich eher für den kompromisslosen Death Grind typischen Stilmittels unterscheidet sich die Truppe von den derzeit ebenfalls schwer angesagten Melodic Deathern von In Flames, Soilwork oder Children of Bodom, denn The Black Dahlia murder halten es nicht für nötig, cleane Gesangsspuren in ihren Sound zu integrieren oder eingängige Stücke zu schreiben.

Stattdessen präsentieren die Jungs aus den vereinigten Staaten ein mit viel Liebe zum Detail ausgetüfteltes Album, dass voller Kompositionen steckt, die zunächst einmal erschlossen werden wollen und im Vergleich zum grandiosen Vorgänger vermehrt mit melodischen Soli ausgestattet wurden. Es empfiehlt sich daher, dass Album unbedingt mehrmals hintereinander zu hören, was bei der äußerst geringen Spielzeit von einer knappen halben Stunde auch kein Problem darstellen sollte. Songs wie „Statutory Ape",  "Miscarriage" oder der wütende Titeltrack wachsen einfach mit jedem Hören und präsentieren eine Band, die angriffslustig, treffsicher und energiegeladen daherkommt, die schon vom Debutalbum bekannte Spontaneität zu keiner Sekunde missen lässt und das enorme spielerische Potential der Bandmitglieder vollends ausschöpft. Kurzum: „Miasma“ ist genau die Platte geworden, die sich die Fans von The Black Dahlia murder erhofft haben und sollte bei jedem Fan brutaler Musik im Plattenschrank stehen.

 

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